butz leipzig - Thema am 19. Mai 2024

DSL-Ausbau in ländlichen Regionen

Aus wirtschaftlichen Gründen haben DSL-Anbieter auch weiterhin wenig Interesse am Ausbau ihrer DSL-Netze in ländlichen Regionen. Einziger Anreiz bleiben Fördergelder. Welche Regionen gefördert werden und welche nicht, ist jedoch äußert undurchsichtig.

Die viel gepriesene neue DSL-Übertragungsart LTE, wobei die analogen Fernsehfrequenzen genutzt werden, wird nur stiefmütterlich vorangetrieben. Auch hier erwarten die DSL-Anbieter Millionenbeträge an Fördergeldern. So baut beispielsweise die Telekom AG ihr LTE-Netz im Vogtlandkreis nur deshalb aus, weil sie von der Europäischen Union ca. 24 Mio. Euro Zuschuß bekommt. Im angrenzenden Erzgebirge gibt es keine Fördermillionen, folglich wird vorerst auch kein LTE-Netz errichtet.

Auch beim UMTS/HSDPA-Netz überlässt der Konzern im Erzgebirge das Feld seinem Mitbewerber Vodafone. Vodafone betreibt hier geschickt Aquise von Rentnern, weil diese für gewöhnlich die Internetbandbreite nur wenig nutzen.

Doch beides, LTE und HSDPA ist kein adäquater Ersatz für Festnetz-DSL. Zum Einen unterliegt die Verbindungsqualität großen Schwankungen, zum anderen wird es bei jeglichem Funk-DSL auch in den nächsten 10 Jahren mit Sicherheit keine wirkliche Flatrate geben. Meist ab 5 GByte erfolgt die Drosselung des Anschlußes. Da nützen keine 7 MBit/s etwas, wenn der Film mangels Bandbreite nciht wirklich bis zu Ende angeschaut werden kann.

VDSL mit bis zu 50 MBit/s im Up- und Download heißt die Zukunft. Doch das gibt es nur in Innenstädten. Wenn der Ausbau so langsam voran geht, wie beim 16MBit/s ADSL, wird auch hier keine nennenswerte Fortschritte zu erwarten sein.

Der Ausbau des Festnetz-ADSL erfolgt auf dem Land nur durch wirtschaftliche Anreize. So hat beispielsweise die Telekom zur DSL-Anbindung von Rothenthal ca. 250.000 Euro erhalten. Das dies nicht immer wirtschaftlich sinnvoll (Investition von 2.500 Euro/Haushalt) und die Auftragsvergabe nicht wirklich Transparent ist, zeigt die DSL-Anbindung des Ortes Satzung. Den Zuschlag hat hier die Firma km3 Teledienst GmbH aus Grünhain-Beierfeld erhalten.

Mit den Baumassnahmen wurde unseres Wissens nach schon begonnen, obwohl die Ausschreibung offiziell noch lief. Eine Anfrage bei der auftragsvergebenden Stadtverwaltung Marienberg wollte Jörg Zander nur in soweit kommentieren, das er uns per email wissen lies: "...dies können Sie gern auf dem Rechtsweg klären...". Eine klare Darstellung des Sachverhaltes hätte unsere Vermutung entkräften können. Wirtschaftliche Verquickungen zwischen der Stadtverwaltung Marienberg und km3 existierten bereits vorher. Denn km3 ist auch der DSL-Versorger der meisten Marienberger und Pobershauer Haushalte.

Fazit:
Der DSL-Ausbau in ländlichen Regionen Deutschlands bleibt auch in den nächsten 10 Jahren ein Fiasko. Schuld ist vor allem die falsche Subventionspolitik. Bestehen wirtschaftliche Verquickungen zwischen den politischen Vertretern und den DSL-Anbietern, kommen einzelne Regionen in den Genuss von überhöhten Fördergeldzahlungen. Die DSL-Anbieter machen dann ordentlich Kasse und die Politiker wahrscheinlich in Einzelfällen auch.

Up-/Download Preis
512 KBit/s 199,- €
4 MBit/s 899,- €
10 MBit/s 1.099,- €
34 MBit/s 1.999,- €
Preistabelle nicht vollständig  

DSL mit Company Connect

Für viel, sehr viel Geld kann man von der Deutschen Telekom AG einen CompanyConnect-Anschluß erhalten, der nahezu in ganz Deutschland möglich ist. Dabei wird eine zusätzliche Leitung zum Hausanschluß geschaltet. Das ist entsprechend teuer. Die Installationskosten von ca. 600,- € (netto) entfallen, wenn man einen 3-Jahresvertrag abschließt. Um die monatlichen Preise macht die Telekom ein großes Geheimnis, das wir hier lüften. Der gleiche Tarif kostet auf dem Land einiges mehr, wie in der Stadt. Hier die Netto-Preise für CompanyConnect-Country, als Flatrate. (auch als Datenvolumen-Variante erhältlich) Der Anschluß ist synchron, also Upload und Download haben die gleiche Bandbreite. Bis 2 MBit/s erfolgt die Anbindung über Kupferkabel, darüber über Opal-Glasfaser.

In vielen Orten ist jedoch nur ein Kupferkabel-CompanyConnect-Anschluß möglich, weil zwar in der gesamten Ortslage Glasfaserkabel verlegt wurde, nicht aber die letzten 100m zu den jeweiligen Hausanschlüssen. Dann muß man sich mit 2MBit/s begnügen. Es sei denn, die Telekom kann 1 weiteres Kupferkabelpaar aufschalten, womit dann das doppelte, also 4MBit/s erreicht würden.

Die Telekom AG ist aber schon lang nicht mehr der einzigste Festnetz-DSL-Anbieter. Firmen wie EnviaTel haben z.B. auf ihren Hochspannungsmasten eigene DSL-Leitungen verlegt und können so in einigen Regionen eigene DSL-Zugänge anbieten.

Stand: 8. April 2011 - Alle Angaben ohne Gewähr!

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erstellt am , den 19. Mai 2024 um 6:44 Uhr

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